Essay fehlerfrei schreiben


Essay fehlerfrei schreiben
Inhaltsverzeichnis
  1. Essay fehlerfrei schreiben
  2. Was macht einen Essay aus?
  3. Ein Essay ist keine Quellenarbeit
  4. Verschiedene Formen von Essays
  5. Wie ist ein Essay aufgebaut?
  6. Welche Sprache verwende ich beim Schreiben eines Essays?
  7. Das Schreiben eines Essays ist kein Meisterwerk

Essays kommen ursprünglich aus dem englischsprachigen Raum. An den Universitäten in England und den Vereinigten Staaten gehört diese Art der Erläuterung schon seit vielen Jahrhunderten zu der Laufbahn der Studenten und Studentinnen. Heutzutage werden auch an vielen Universitäten in Deutschland regelmäßig Essays geschrieben. Doch was macht einen guten Essay aus? Was ist zu beachten? Erhalte einige Tipps, so dass auch du schon bald den perfekten Essay verfassen kannst.

Was macht einen Essay aus?

In Essays geht es grundsätzlich darum, eine persönliche Stellungnahme zu einer Fragestellung zu beziehen. Mit eigenen Worten soll im Laufe des Essays diese Fragestellung beantwortet werden und der Standpunkt begründet werden. In einem Essay geht es um die kritische Auseinandersetzung mit einem Thema. Oft kann das Thema von den Studenten oder Studentinnen frei gewählt werden – in manchen Kursen ist es jedoch schon von dem Dozenten oder der Dozentin vorgegeben. Wenn du dich bei der Wahl des Themas nicht sicher bist, frage deinen Dozenten oder deine Dozentin. Er oder sie kann dir mit Sicherheit Hilfestellung leisten, und zusammen werdet ihr ein geeignetes Thema für dich finden.

Ein Essay ist keine Quellenarbeit

Obwohl man natürlich mit Sekundärliteratur arbeiten muss, sollst du sehen, dass du kaum Zitate verwendest und keine Fußnoten. Wichtig ist aber dennoch, dass du eine Literaturangabe deinem Essay beifügst. Irgendwo kommen auch deine Gedanken zu dem behandelten Thema her. Gib also an, welche Literatur du zu deinem Standpunkt inspiriert hast.

  • Der Inhalt des Essays muss so klar wie möglich formuliert werden.
  • Es gibt keine Gliederung, wie in einer Hausarbeit – der Essay wird nicht in Kapitel eingeteilt. Viel mehr werden bestimmte Gedanken in Abschnitten zusammengetragen.
  • Der Umfang eines Essays hängt von den jeweiligen Angaben des Dozenten oder der Dozentin ab. Das können zwei oder drei Seiten sein, oder auch noch mehr. Manche Essays haben nicht mehr als 500 Wörter, knapp eine Seite. Es kommt also auf die Angaben an, die Ihnen vor Schreiben des Essays gegeben werden. Meistens kann man damit rechnen, dass man mit 10% mehr oder weniger Wörtern noch im Rahmen liegt.

Verschiedene Formen von Essays

Generell unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten von Essays.

  • Der vergleichende Essay behandelt zwei verschiedene Themen, die aber in gewisser Weise miteinander verwandt sind. Diese zwei Themen werden gegenübergestellt und verglichen. In einem vergleichenden Essay werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser zwei Themen behandelt, z.B. der Unterschied zwischen einer ordentlichen und außerordentlichen Kündigung oder der Unterschied zwischen Brutto-, Handels- und Wohnfläche.
  • Im argumentativen Essay soll der Leser oder die Leserin von dem eigenen Standpunkt zu einem Thema überzeugt werden. Die Argumente müssen in dem Essay klar und deutlich herübergebracht werden.
  • Der erklärende Essay basiert auf einer Situation oder einem Prozess. Im Laufe des Essays werden die wichtigsten Aspekte zu dem jeweiligen Thema aufgeführt.
  • Eine weitere Art von Essay ist der analytische Essay. Diese Form wird häufig in Literaturkursen an der Universität angewandt. Ein bestimmtes Werk wird in dieser Art von Essay gelesen und danach Motive, Bedeutungen oder Charaktere analysiert.

Wie ist ein Essay aufgebaut?

Der Aufbau eines Essays ist in der Regel immer gleichbleibend. An diesen Aufbau solltest du dich unter allen Umständen halten: Er ist einer der wichtigsten Dinge, die eine solche Form der Erläuterung ausmachen.

Ein Essay wird grundsätzlich in drei Abschnitt eingeteilt: Einleitung, Hauptteil und Schluss.

  • Die Einleitung eines Essays soll gleichzeitig auch eine ausführliche Einleitung in das zu behandelnde Thema geben. Gib in der Einleitung deinen eigenen Standpunkt an. Sei ruhig subjektiv – schließlich ist das dein Essay, und dein Standpunkt. Nenne die wichtigsten Argumente, die du später im Hauptteil erläutern wirst. Gut ist es auch, mit einem Zitat aus der Forschung zu beginnen und im Laufe der Einleitung anzugeben, ob du diesem Standpunkt zustimmst oder diese Meinung nicht vertrittst. Verwende vor allem in der Einleitung kurze und präzise Sätze.
  • Im Hauptteil wird der Standpunkt aus der Einleitung argumentiert. Nenne schlüssige Argumente, die dem Leser oder der Leserin deinen Standpunkt näherbringen und deine Sichtweise erläutern. Der Hauptteil wird in kurze Abschnitte eingeteilt. Verwende jedoch keine Kapitel wie in einer Hausarbeit. Starte jeden neuen Abschnitt mit einem kurzen Satz der erklärt, worauf sich der Abschnitt im Folgenden bezieht und welches Thema oder welche Fragestellung er behandelt. Am Anfang jedes Abschnittes sollte deutlich werden, worauf sich dieser Abschnitt bezieht und was du damit bezwecken willst.
  • In der Schlussfolgerung ist es wichtig, dass du keine neuen Argumente einbringst: Alles, was du zu dem Thema argumentierst, sollte im Hauptteil geschehen. Die Schlussfolgerung soll knapp gehalten werden. Du musst logisch aus dem in der Einleitung und im Hauptteil Geschrieben beweisen. Fasse deine Argumente noch einmal zusammen und erläutere deinen Standpunkt. Der Leser oder die Leserin sollte anhand deiner Schlussfolgerung deinen Standpunkt deutlich verstehen und begreifen, wie du zu deinen Argumenten gekommen bist.

Welche Sprache verwende ich beim Schreiben eines Essays?

In einem Essay werden grundsätzlich kurze und prägnante Sätze verwenden. Benutze keine Abkürzungen, sondern schreibe die Worte aus. Verwende Zitate nur, wenn es wirklich sein muss. Ansonsten ist es besser, in einem Essay die Sekundärliteratur in eigenen Worten zusammenzufassen. Schreibe im Aktiv. Behalte die akademische Schreibweise bei. Das Pronomen „ich“ solltest du nur verwenden, wenn es absolut sein muss. Wenn möglich, formuliere deine Sätze so um, dass du „ich“ erst gar nicht benutzen musst.

Das Schreiben eines Essays ist kein Meisterwerk

Die Arbeit an einem Essay macht sogar Spaß! Wenn du bei der Verfassung einer solchen Erläuterung einige Punkte im Hinterkopf behältst, wirst du das Schreiben des akademischen Essays sehr gut meistern. Lass dich nicht von vielen verschiedenen Punkten verunsichern – dann gelingt das Schreiben ganz bestimmt. Falls du dich in einigen Punkten noch unsicher bist, oder zu wenig Sekundärliteratur zu dem Thema findest, das du dich ausgedacht hast, können dein Dozent oder deine Dozentin dir sicherlich helfen. Oder du fragst deine Kommilitonen. Die haben bestimmt noch weitere Tipps für dich.