Eine Bachelorarbeit zu schreiben, heißt nicht, möglichst viele Informationen zu einem Thema zu erwähnen. Vielen Studenten unterläuft der Fehler, dass sie über ein Thema ihre Bachelorarbeit schreiben, ohne eine Forschungsfrage zu entwickeln und Quellen und ggf. passende Daten unter einem bestimmten Aspekt auszuwerten. Die Arbeit ähnelt dann eher einem Wikipedia-Eintrag als einer wissenschaftlichen Arbeit. Anhand dieses Beitrags erfährt man, wie man eine empirische Forschung von der Forschungsfrage bis zur Auswertung durchführt.
In der Wissenschaft werden Fragestellungen anhand von theoretischen (deduktiven) und empirischen Studien erforscht. In der empirischen Forschung werden die Daten auf der Grundlage direkter Beobachtungen oder Erfahrungen gesammelt. Ihre Auswertung kann quantitativ oder qualitativ sein.
In der Wissenschaft werden Fragestellungen anhand von theoretischen (deduktiven) und empirischen Studien erforscht. In der empirischen Forschung werden die Daten auf der Grundlage direkter Beobachtungen oder Erfahrungen gesammelt. Ihre Auswertung kann quantitativ oder qualitativ sein.
Empirische Methoden
Beim Schreiben einer empirischen Bachelorarbeit soll zunächst festgestellt werden, welche empirische Untersuchung für die konkrete Fragestellung der Arbeit am besten geeignet ist. Zur Wahl stehen unter anderem: Befragungen, Gruppendiskussionen, Beobachtungen, Experimente, Inhaltsanalysen, Tests und Sekundäranalysen. Alle haben ihre Vor- und Nachteile, somit müssen sie gut überlegt werden.
Direkte Beobachtung, Fokusgruppendiskussionen und viele Interviews können als qualitative Studien bezeichnet werden. Solche Studien haben nicht zum Ziel, statistische Assoziationen zwischen Variablen herzustellen. Sie können vielmehr helfen, ein Phänomen zu verstehen, können allerdings nicht verallgemeinert werden. Dazu eignen sich besser quantitative Studien, z. B. Querschnittserhebungen mit einer entsprechenden Stichprobengröße, Zählungen oder Messungen.
Forschungsfrage und Hypothese
Jede empirische Arbeit sollte bestimmte Elemente enthalten. Dazu gehören am Anfang die Forschungsfrage bzw. die Hypothesen, die selbstverständlich aus theoretischen Grundlagen resultieren sollen und die in der geplanten empirischen Untersuchung verifiziert werden sollen. Sie sind somit für jede empirische Bachelorarbeit von besonderer Bedeutung, zumal die Arbeit zum Ziel hat, diese Forschungsfrage zu beantworten oder die Hypothese zu verifizieren. Bei Bachelorarbeiten ist es auch wichtig, dass die Forschungsfrage möglicherweise keine Unterfragen hat, sonst würde die Beantwortung dieser Fragen den Umfang einer Bachelorarbeit sprengen.
Liegen die Forschungsfrage bzw. die Hypothese bereits vor, soll überlegt werden, wie die Details der Untersuchung aussehen sollen. Geprüft werden sollen also folgende Punkte:
a) Lässt sich die Frage anhand der geplanten Untersuchung beantworten?
b) Wie viel Zeit ist notwendig, um die Untersuchung durchzuführen? Reicht die zur Verfügung stehende Zeit dafür?
c) Kann man überhaupt entsprechende Probanden oder sonstige Daten finden?
Neben der Hypothese bzw. der Hypothesen ist die Wahl und die Beschreibung der Methode notwendig. Anschließend soll die Durchführung der Untersuchung beschrieben werden und die Ergebnisse sollen präsentiert werden. Bei diesem Schritt muss man die Anonymisierung der Daten berücksichtigen, also die zum sicheren Umgang mit den Daten notwendigen Gesetze studieren.
Auswertungsmethoden bei empirischen Arbeiten
Eine schwierige Aufgabe stellt im nächsten Schritt die Interpretation der Ergebnisse dar. Bei qualitativen Arbeiten wird dazu oft eine Inhaltsanalyse eingesetzt, bei quantitativen Forschungen kann eine bestimmte Software (z. B. SPSS oder R) eingesetzt werden. Es muss bei aufgenommenen Interviews auch daran gedacht werden, dass sie für die Auswertung transkribiert werden müssen. Die Transkription muss dann meistens unter Berücksichtigung bestimmter Regeln erfolgen, die man unbedingt kennenlernen muss, bevor man mit der Transkription anfängt.
Kritische Würdigung der Forschung
Am Ende sollen noch Einschränkungen der Untersuchung bzw. Selbstkritik präsentiert werden. Es könnte sich nämlich herausstellen, dass nicht alles wie geplant gelaufen ist. Ansonsten kann man auch bemerken, dass man eben nicht alles geplant hat. Dies gehört zur Selbstkritik und die Beschreibung dieser Schwierigkeiten ist auch für die künftige Forschung brauchbar: So kann gezeigt werden, welche Fehler auf welche Art und Weise in der Zukunft vermieden werden können. Somit liefern auch Fehler wichtige Forschungserkenntnisse.