Studium und Karriere: Das sind die beliebtesten Studienberufe


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Inhaltsverzeichnis
  1. Studium und Karriere: Das sind die beliebtesten Studienberufe
  2. Betriebswirtschaftslehre bleibt auf Platz eins
  3. Rechtswissenschaften stehen bei Frauen hoch im Kurs
  4. Informatik als moderner Studiengang
  5. In der Psychologie dominieren die Frauen
  6. Studium der Germanistik bei Frauen beliebter
  7. Im Studienfeld Elektrotechnik dominieren Männer
  8. Das Medizinstudium mit großen Anforderungen

Der Wunsch nach einem abgeschlossenen Studium ist heute größer denn je und das hat gute Gründe. Zum einen ist es die berufliche Vielfalt, zum anderen aber auch das statistisch höhere Einkommen bei einer soliden Grundlage. Natürlich träumen auch Studierende davon, einmal beim Lotto oder beim Roulette den ganz großen Coup zu landen und dann das Leben in der Karibik zu genießen, anstatt weiter in Vorlesungen zu sitzen und zu arbeiten. Doch solange das noch nicht funktioniert hat, sind es vor allem die folgenden Studienberufe, die bei jungen Menschen sehr beliebt sind.

Betriebswirtschaftslehre bleibt auf Platz eins

Es gibt mehr als 21.000 verschiedene Studiengänge, die von den Hochschulen angeboten werden. Nach wie vor werden davon aber nur Bruchteile wirklich stark genutzt, am verbreitetsten ist nach wie vor das Studienfach Betriebswirtschaftslehre, kurz BWL. Aus gutem Grund, denn ein abgeschlossenes Studium in diesem Bereich befähigt zu Aufgaben in unterschiedlichen Bereichen. Fast in jedem Unternehmen werden Betriebswirte gebraucht und die Hürde ins Management ist mit einem abgeschlossenen Studium deutlich geringer.

Die Inhalte des Studiums können manchmal trocken erscheinen, insbesondere die Bereiche Wirtschaftsmathematik und Rechnungswesen sind für viele Studierende abschreckend. Doch in den letzten Jahren sind die Studiengänge deutlich praxisorientierter geworden, weg von der grauen Theorie. Die wichtigsten Fächer sind Volkswirtschaftslehre, Marketing, Rechnungswesen, Wirtschaftsmathematik sowie Finanzierung und Investition.

Rechtswissenschaften stehen bei Frauen hoch im Kurs

Wie eine Statistik zeigt, ist BWL bei beiden Geschlechtern Studienfach Nr. 1, die Rechtswissenschaften sind aber besonders bei Frauen beliebt und hier am zweithäufigsten ausgewählt. Das komplexe Themenfeld beschäftigt sich mit der Regulierung des gesellschaftlichen Zusammenlebens durch Normen. Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Studium sind ein breites Interesse an Politik, aber auch die Bereitschaft, Texte zu lesen, zu verstehen und eine gute mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit.

Ein altes Vorurteil besagt, dass Rechtswissenschaftler während ihres Studiums überwiegend Paragrafen auswendig lernen, dabei geht es aber in der Praxis kaum. Im Fokus steht stattdessen der Aufbau von Verständnis für jegliche Art von Rechtstexten. Ziel des Studiengangs ist es, ein tiefes Verständnis fürs gesetzliche Recht zu entwickeln und dieses dann auch entsprechend in der Praxis anwenden zu können.

Informatik als moderner Studiengang

Die Welt wird digital und entsprechend stark ist das Wachstum in der IT-Branche ausgeprägt. Das Studium der Informatik beschäftigt sich mit der immer komplexer werdenden Informationstechnologie und befähigt Absolventen zum Umgang mit der digitalen Welt. Die Berufschancen sind hoch, denn nahezu jedes Unternehmen hat Bedarf an Entwicklern, Programmierern und IT-Fachpersonal. Viele Hochschulen sind dazu übergegangen, aufgrund der Beliebtheit einen Numerus clausus einzuführen, der jährlich schwanken kann. Auch ein Eignungstest kann nötig werden.

Zu den Kernthemen des Studiums gehört die Mathematik im weitesten Sinne, Algorithmik, Softwaretechnik, Programmierung, Betriebswirtschaftslehre sowie Rechnerarchitektur und Betriebssysteme. Mathematisches Verständnis ist die Grundvoraussetzung für Erfolg in diesem Studiengang, es werden häufig Vorbereitungskurse angeboten, um Wissenslücken zu schließen.

In der Psychologie dominieren die Frauen

Bei Frauen hat sich der Studiengang der Psychologie auf den obersten Plätzen der Beliebtheit etabliert. In der Zukunft wird der Bedarf an psychologisch arbeitenden Beratern immer weiter ansteigen, auch Wirtschaftspsychologie hat sich zu einem interessanten Sektor entwickelt. Grundsätzlich handelt es sich bei diesem Studiengang um die Wissenschaft des Verhaltens und Erlebens von menschlichen Individuen. Die Entwicklung eines Menschen, die Definition von Normen, komplexe, nicht greifbare Krankheitsbilder, all das gehört zur Psychologie dazu.

Als interdisziplinäres Fach beinhaltet das Studium der Psychologie zahlreiche Fachbereiche, insbesondere naturwissenschaftliche Themenkomplexe, aber auch Mathematik haben einen hohen Stellenwert. Viele andere Studienfächer haben Psychologie als Schwerpunktfach weiterentwickelt, sodass die Anzahl der verschiedenen Studiengänge hier besonders komplex ist.

Studium der Germanistik bei Frauen beliebter

Nicht wissen, welche Hypothesen zur wissenschaftlichen Arbeit passen? Dieses Problem haben Absolventinnen des bei Frauen beliebten Germanistikstudiums nur selten. Dieser Studiengang setzt sich intensiv mit der Literatur sowie der deutschen Sprache auseinander. Neue deutsche Literaturwissenschaften sind ein wichtiger Gesichtspunkt des Studiengangs, kombiniert mit Mediävistik sowie Sprachwissenschaften. Der Irrglaube, dass Germanistikstudierende lediglich im Lehrberuf unterkommen könnten, ist falsch.

Lektoren, Journalisten, freischaffende Publizisten, die Auswahl an Berufsmöglichkeiten ist für diesen Studiengang in den letzten Jahren angestiegen. War der Journalismus früher auf Printmedien und Zeitungen begrenzt, hat sich durch die Entwicklung der Generation Internet viel neues Arbeitsmaterial ergeben. Voraussetzung für ein Germanistikstudium ist die Bereitschaft zur Erfassung neuer Literatur aus allen Stilrichtungen und Epochen. Textverständnis gehört ebenso dazu wie einige Grundlagen im Bereich der Linguistik.

Im Studienfeld Elektrotechnik dominieren Männer

Der Alltag ist stärker denn je von Elektronik dominiert, daher wird auch der Bedarf an Fachpersonal in diesem Segment immer größer. Elektrotechnik wird als Studienfach vorwiegend von Männern ausgewählt, in den letzten Jahren haben jedoch auch einige weibliche Studierende den Weg zu diesem komplexen Themenfeld gefunden. Während des Grundstudiums werden vor allem Grundlagen erworben, ein anschließendes Masterstudium bietet dann die Möglichkeit, einen Teilbereich der Elektrotechnik zu fokussieren.

Die Auswahl ist groß, reicht von Mikrotechnik über Medizintechnik bis hin zu erneuerbaren Energien, Hochfrequenztechnik und vielem mehr. Nach Abschluss des Masterstudiengangs ist es möglich zu promovieren, hiervon machen viele Studierende aber erst nach längerer Zeit Gebrauch. Der Anschluss des Masterstudiums an den Bachelorstudiengang ist allerdings gängige Praxis, da die Grundlagen nicht immer ausreichen, um im Wunschberuf tätig zu werden.

Das Medizinstudium mit großen Anforderungen

Ein Medizinstudium stellt größte Ansprüche an Studierende, denn in diesem Bereich geht es um die Erkennung und Heilung von Krankheiten sowie um die Ursachenforschung. Humanmedizin und Veterinärmedizin müssen dabei getrennt voneinander betrachtet werden. Grundvoraussetzungen sind allerdings ein vertieftes Fachwissen in den Bereichen Chemie, Physik, Biologie und Mathematik. Auch Englischkenntnisse sind von hoher Wichtigkeit, denn Fachliteratur steht oft nicht auf deutscher Sprache zur Verfügung.

Empfehlenswert ist der Studiengang vor allem für Abiturabsolventen mit Lateinerfahrung, da medizinische Terminologie ein komplexes Themenfeld mit viel Lernnotwendigkeit ist. In Deutschland studieren mehr Frauen als Männer Medizin, die Zahnmedizin wird allerdings von männlichen Studenten dominiert. Nach dem erfolgreichen Abschluss besteht die Möglichkeit, in einer freien Praxis, in Kliniken oder Einrichtungen zu arbeiten. Auch die Weiterentwicklung in Richtung Forschung und Pharmazie sowie die Arbeitstätigkeit im Gesundheitsmanagement sind denkbar. Während des Studiums werden verschiedene Praktika absolviert, um Studierende nicht nur in der Theorie, sondern vor allem in der Praxis an das spätere Tätigkeitsfeld heranzuführen.