Wörtlich lässt sich das Wort „empirisch“ mit „aus der Erfahrung“ oder „auf Beobachtungen beruhend“ beschreiben. Die empirische Forschung, wissenschaftliche Erfahrung sammeln, lässt sich als Grundlage für deine Hypothesen und Theorien verwenden. Darüber hinaus stellt sie eine wissenschaftliche Methode dar, über deren systematische Erhebung, Auswertung und Interpretation von Daten Erkenntnisse gewonnen und Aussagen über die Realität gemacht werden können.
Empirische Forschung: Definition
Grundsätzlich ist die empirische Forschung eine wissenschaftliche Methodik, die aufgrund von Befragungen, Beobachtungen und Messungen die wirkliche Welt beschreibt. Als Forschender, zum Beispiel als Verfasser einer Masterarbeit, versuchst du deine Hypothese, bzw. deine theoretisch abgeleitete Aussage, mithilfe von Fakten und Informationen zu überprüfen. Dabei kann sich deine ursprüngliche Fragestellung bestätigen oder im Verlauf deiner Arbeit als falsch herausstellen. Man unterscheidet neben der qualitativen und quantitativen Forschung zwischen univariaten und multivariaten Methoden. Die univariate Methode beschränkt sich auf die Beobachtung eines Sachverhaltes, z. B. auf die Entwicklung der Kaufkraft.
Bei den multivarianten Methoden werden Zusammenhänge zwischen mehreren Sachverhalten hergestellt, z.B. die Interaktion von der Kaufkraft und Marktwirtschaft.
- Qualitative Forschung
- Quantitative Forschung
Bei der quantitativen Forschung lassen sich objektive Daten erheben. Eine Analyse der numerischen Werte erlauben die Messung der Häufigkeit eines Phänomens. Speziell Fragen an zahlreiche Menschen, die diese beantworten, und die Erfassung vieler Daten erlauben tiefe Einblicke in reale Gegebenheiten.
Durch das Forschen nach dieser Art kannst du Einblicke in empirische Sachverhalte erhalten, aus denen du die Beziehungen zwischen Ursachen und Problemen ableiten kannst. Die Zahlenwerte basieren auf Stichproben, aus denen du deine Forschungsergebnisse auf komplette Populationen übertragen kannst. Die Ergebnisse lassen dich erweiterte Erkenntnisse erzielen und das statistische Auswerten lässt dich Hypothesen überprüfen und kausale Zusammenhänge erklären.
Methoden der empirischen Forschung
Nachfolgend werden mehrere Methoden vorgestellt. Allerdings ergibt sich das Problem, dass jede Methode ihre Vorteile und Nachteile hat. Du musst für dich die richtigen Schlüsse ziehen und wissen, welche Methode dir helfen kann, um am Leichtesten zum Ziel zu kommen.
- Befragung
👎 Nachteil: Du erhältst nur verbale Informationen. Deine ausgesuchten Zielpersonen verweigern eventuell die Teilnahme an einer Umfrage, was die Repräsentativität der Ergebnisse gefährdet. Möglicherweise werden nur Antworttendenzen erhoben!
- Beobachtung
👎 Nachteil: Du kannst keine Meinungen und Einstellungen erfassen.
- Experiment
👎 Nachteil: Es herrscht bereits zu Beginn eine künstliche Situation, ggf auch in einer Gruppe.
- Inhaltsanalyse
👎 Nachteil: Mit dieser Methode lassen sich nur bestimmte Fragestellungen untersuchen.
- Gruppendiskussion
👎 Nachteil: Die Durchführung gestaltet sich als unökonomisch, kann kaum verallgemeinert werden und zeigt sich oft fehlerbehaftet.
- Test
👎 Nachteil: Ein Rückgriff auf bereits bestehendes Material oder die eigene Entwicklung ist in diesem Fall erforderlich.
- Sekundäranalyse
👎 Nachteil: Du kannst deine eigenen Begriffe aus der Theorie nicht in empirisch messbare Merkmale umwandeln.
Schritt für Schritt Anleitung: empirische Forschung durchführen
Die empirische Forschung basiert auf der Zusammenfassung von Beobachtungen und der Erfassung von Erfahrungen. Du solltest dich auf jeden Fall gut organisieren. Darüber hinaus kannst du mit einem Stufenplan Schritt für Schritt dein Experiment oder deine Studie durchführen und eine solide Dokumentation erstellen. Au diese Weise können jederzeit einzelne Abschnitt des Prozesses nach- oder zurückverfolgt werden.
- Schritt: Du musst das Forschungsziel der empirischen Studie definieren.
- Schritt: Arbeite die Theorien aus und recherchiere nach relevanter Literatur.
- Schritt: Erstelle eine Hypothese und messe sie.
- Schritt: Arbeite das Forschungsdesign und die Methodik deiner empirischen Studie aus und erzeuge die Daten.
- Schritt: Führe eine Datenanalyse durch, um die Tragfähigkeit deiner Hypothese zu überprüfen. Danach kannst du mit voller Überzeugung dein Ergebnis präsentieren.
- Schritt: Du schreibst deinen Abschlussbericht unter Nennung der verwandten Literatur. Außerdem benennst du deine zugrundeliegende Theorie und die Frage der kompletten Forschungsarbeit. Optional kannst du noch Handlungsempfehlungen geben, darauf aufbauende empirische Studien empfehlen oder eine Diskussion anregen.
Empirische Forschung: Vor- und Nachteile
Generell möchte eine empirische Forschung bestimmte Sachverhalte wissenschaftlich untersuchen, um glasklare Ergebnisse und Erkenntnisse zu erzielen. Besonders in der Marktforschung erweist sich das immer wieder als sehr hilfreich. Bekanntermaßen hat alles seine zwei Seiten, deshalb sehen wir uns mal die Vor- und Nachteile an. Vorteile der empirischen Forschung:
✅ Es lassen sich neue Erkenntnisse gewinnen.
✅ Die Durchführung einer Forschung hat einen konkreten Praxisbezug.
✅ Die Basis bietet nicht nur die Literatur, sondern angewandte Feldforschung.
Nachteile einer empirischen Untersuchung:
❌ Alles hängt von der Zusammenarbeit der Teilnehmenden ab.
❌ Du musst einen hohen Arbeits- und Planungsaufwand betreiben.
❌ Die Objektivität und Validität darf für die Realität angezweifelt werden, denn oft findet empirische Forschung in einem künstlichen Umfeld statt.