X, Y, Z – was zeichnet die verschiedenen Generationen aus?

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X, Y, Z – was zeichnet die verschiedenen Generationen aus?
Inhaltsverzeichnis
  1. X, Y, Z – was zeichnet die verschiedenen Generationen aus?
  2. Typologie von 1922 bis heute
  3. Die Generationen in der Übersicht
  4. Die Generation X als “analoge Natives“
  5. Generation Y – Hauptsache Spaß haben
  6. Generation Z – gemeinsam die Welt verbessern
  7. Die Generationen auf einen Blick
  8. Resümee zu den Generationen

Die Welt hat sich in den letzten Jahrzehnten gravierend verändert: Die Globalisierung und die Digitalisierung sind ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden. Und ein Ende ist längst nicht in Sicht, d.h. diese Entwicklungen schreiten immer weiter voran. Hinzu kommt ein demographischer Wandel: Die geburtenstarken Generationen gehören der Vergangenheit an; die Generationen Y und Z legen Wert auf andere Dinge. Das hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. So wird der Mitarbeiter der Zukunft zwischen den Angeboten mehrerer Arbeitgeber wählen können.

Aber worin bestehen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Generationen im Einzelnen?  Oder anders gefragt: Was zeichnet diese Gruppen aus? Der folgende Artikel stellt die Menschen aus den verschiedenen Geburtenjahrgängen etwas genauer vor. 

Typologie von 1922 bis heute


Die sogenannte Generations-Typologie ist bis heute in fünf verschiedene “Phasen“ eingeteilt. Jede dieser Phasen entspricht einem bestimmten Zeitraum, in dem die Menschen der entsprechenden Generation geboren wurden:
  • Traditionals: zwischen 1922 und 1955
  • Babyboomer: zwischen 1956 und 1965
  • Generation X: 1966 bis 1980
  • Generation Y: 1981 bis 1995
  • Generation Z: ab 1995.
Die einzelnen Generations zeichnen sich jeweils durch ganz eigene Merkmale in Bezug auf die Werte der Menschen und die Anforderungen, denen diese ausgesetzt sind/waren, aus. So bestehen/bestanden in jeder Generation für diese Zeit spezifische Entwicklungen und Erlebnisse (z.B. Wirtschaftskrisen oder Kriege), die sich maßgeblich auf das Leben der Menschen ausgewirkt haben. Diese Auswirkungen betreffen nicht nur den Arbeitsstil und das Privatleben, sondern beispielsweise auch die grundsätzliche Einstellung gegenüber dem Leben. Zudem sind die Art der Kommunikation und der Bezug der Personengruppen zur Technik/Technologie zwei Kategorien, in denen zum Teil deutliche Unterschiede bestehen.
  • Hinweis: Da jeder Mensch individuell ist und ganz eigene Vorstellungen, Generationen-Denken, Erfahrungen sowie Ansichten hat, sind die Ausführungen zu den Generationen mit Einschränkungen zu verstehen. Das heißt: Zwei Angehörige derselben Gruppe können vollkommen unterschiedlich sein – und sind es vermutlich auch. Zudem kommt es nicht selten zu Überschneidungen zwischen den Generationen. Es ist bemerkenswert, dass sich die Generationen unterschiedlich verhalten. Die tiefe Auseinandersetzung mit digitalen Technologien ist das Hauptmerkmal der Generation Y.  Die Generation X verhält sich in Beziehungen und Ehe bewusster. Die Männer dieser Generation neigen dazu, echte Gentlemen zu sein. Mehr hierzu im weiteren Verlauf des Beitrags. 


Die Generationen in der Übersicht

In den folgenden Abschnitten stellen wir die Generations genau vor. Dabei finden die Generationen X, Y und Z besondere Erwähnung, da diese die drei “aktuellsten Bezeichnungen“ in unserer Gesellschaft sind. 


Die Generation X als “analoge Natives“

Die Generation X ist auch als Generation Golf bekannt. Angehörige dieser Gruppe verbrachten ihre Kindheit, oder zumindest einen großen Teil dieser, ohne Computer. Von einem Smartphone und anderen für heute typischen Gewohnheiten einmal ganz abgesehen. Somit erlebten die Personen den technologischen Wandel von analog zu digital im Erwachsenenalter. Die neuen Technologien stellten eine große Herausforderung dar, mit der sich die Generation bewusst auseinandersetzen musste.  
Darüber hinaus zeichnet sich die Generation X durch eine hohe Motivation zur Arbeit sowie durch eine allgemein hohe (Aus-) Bildung (= besonders viele akademische Grade) aus. Die Angehörigen der Gruppe arbeiten selbstständig und pragmatisch. Obwohl die “Xes“ viel Wert auf eine hohe Arbeitsqualität und eine berufliche Weiterentwicklung legen, sehen sie die Freizeit als ein wichtiges Konzept (Stichwort Work-Life-Balance).


Generation Y – Hauptsache Spaß haben

Diese Generation wird auch als Millennials bezeichnet. Die Angehörigen sind mit dem Internet, dem Smartphone u.Ä. aufgewachsen, sodass sie im Alltag engen Kontakt zu diesen Medien haben. Die “Ys“ schreiben der Selbstverwirklichung und der allgemeinen Freiheit einen hohen Stellenwert zu, ohne an Teamgeist und der Fähigkeit zur Zusammenarbeit vermissen zu lassen (Stichwort Teamfähigkeit). Die Generation Y ordnet die Karriere unter, so lange der Job Sinn und Spaß macht
  • Ein weiterer Unterschied zur Generation X besteht darin, dass die “Ys“ das Privatleben und den Arbeitsplatz nicht mehr strikt voneinander trennen, d.h. die Arbeit wird beispielsweise auch gerne mal mit nach Hause genommen oder das Kind kommt mit ins Büro.

Generation Z – gemeinsam die Welt verbessern

Die Mitglieder der jüngsten Generation sind sogenannte Digital Natives. Ihr Leben ist von einem rasanten technologischen Fortschritt geprägt. In einem Experiment, bei dem die Personen wochenlang ohne Smartphone und Co. auskommen müssen, würden sie sich wohl kaum zurechtfinden. Auch soziale Netzwerke, wie Instagram, YouTube und Twitter gehören zur Normalität. Somit ist diese Generation deutlich internationaler ausgerichtet als die anderen “Buchstaben“. 
Die “Ypsilons“ sind weltoffener als ihre Vorgänger, durch die negativen Nachrichten, die sie tagtäglich durch das Internet erreichen, allerdings auch weniger optimistisch und sicherheitsorientierter als die Generation Y. Parallel dazu entwickeln die Angehörigen das Gefühl, die Welt verbessern zu müssen – derartig große Veränderungen sind für sie keine Utopie. 
  • Anders als die Generation Y legt die Generation Z den Fokus bei der Selbstverwirklichung auf den privaten Sektor. Die Personen mögen klare Strukturen und legen Wert auf die Abgrenzung zwischen Privat- und Arbeitsleben. 


Die Generationen auf einen Blick

Merkmal   Traditionals 

Babyboomer

Generation X  Generation Y Generation Z

Jahrgänge

Bis 1955

1956 – 65

1966 – 80

1981 - 95

Ab 1995

Prägende Einflüsse und Erfahrungen

2. Weltkrieg, Wiederaufbau Deutschlands, Entbehrungen, harte Arbeit

Kalter Krieg, Wirtschaftswunder, Frauenbewegung, 68er Revolution

Fall der Berliner Mauer, Ende des Kalten Kriegs

Anschlag auf das World Trade Center, weltweiter Terror, digitale Revolution

Globalisierung, Veränderung des Klimas, globale Migration, andere weltweite Konflikte

Typisches Statussymbol

Auto

Fernseher

Computer

Smartphone und/oder Tablet

Smarte Technologie 

Legen Wert auf

Zuhause und Familie

Jobsicherheit

Work-Life-Balance

Flexibilität und Freiheit

Stabilität und Sicherheit

Einstellung zur Arbeit

Arbeit dient der Finanzierung des Lebensunterhalts

Arbeit hat allgemein einen hohen Stellenwert

Wollen Karriere machen

Die Karriere ist nicht so wichtig wie der Spaß an der Arbeit, Privat- und Arbeitsleben sind nicht so stark getrennt

Wunsch nach klaren Strukturen (feste Trennung von Beruf und privatem Leben), Coworking 

Bevorzugte Kommunikation

Brief

Telefon

E-Mail, SMS

SMS und WhatsApp

Social Media

Schwerpunkt der Interaktionen

Persönlich

Persönlich

Persönlich, online

Virtuell (Face to Face)

Virtuell (“distanziert“)

  • Interessant zu wissen: Rund 30 Prozent der Erwerbstätigen in der Bundesrepublik Deutschland gehören der Gen Y an.

Resümee zu den Generationen

Wie in diesem Artikel ersichtlich wurde, gibt es zwischen den Jahrgängen zum Teil gravierende Unterschiede, aber auch gemeinsame Schnittstellen. Die Angehörigen einer jeden Generation sind/waren spezifischen Erfahrungen und Ereignissen ausgesetzt, die die Persönlichkeitsentwicklung stark beeinflussen bzw. beeinflusst haben. Trotz der Zugehörigkeit zu einer Generation macht jeder Mensch seine ganz eigenen Erfahrungen, sodass eine Person immer als Individuum mit eigenen Vorstellungen betrachtet werden muss.