- X, Y, Z – was zeichnet die verschiedenen Generationen aus?
- Typologie von 1922 bis heute
- Die Generationen in der Übersicht
- Die Generation X als “analoge Natives“
- Generation Y – Hauptsache Spaß haben
- Generation Z – gemeinsam die Welt verbessern
- Die Generationen auf einen Blick
- Resümee zu den Generationen
Die Welt hat sich in den letzten Jahrzehnten gravierend verändert: Die Globalisierung und die Digitalisierung sind ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden. Und ein Ende ist längst nicht in Sicht, d.h. diese Entwicklungen schreiten immer weiter voran. Hinzu kommt ein demographischer Wandel: Die geburtenstarken Generationen gehören der Vergangenheit an; die Generationen Y und Z legen Wert auf andere Dinge. Das hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. So wird der Mitarbeiter der Zukunft zwischen den Angeboten mehrerer Arbeitgeber wählen können.
Aber worin bestehen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Generationen im Einzelnen? Oder anders gefragt: Was zeichnet diese Gruppen aus? Der folgende Artikel stellt die Menschen aus den verschiedenen Geburtenjahrgängen etwas genauer vor.
Typologie von 1922 bis heute
Die sogenannte Generations-Typologie ist bis heute in fünf verschiedene “Phasen“ eingeteilt. Jede dieser Phasen entspricht einem bestimmten Zeitraum, in dem die Menschen der entsprechenden Generation geboren wurden:
- Traditionals: zwischen 1922 und 1955
- Babyboomer: zwischen 1956 und 1965
- Generation X: 1966 bis 1980
- Generation Y: 1981 bis 1995
- Generation Z: ab 1995.
- Hinweis: Da jeder Mensch individuell ist und ganz eigene Vorstellungen, Generationen-Denken, Erfahrungen sowie Ansichten hat, sind die Ausführungen zu den Generationen mit Einschränkungen zu verstehen. Das heißt: Zwei Angehörige derselben Gruppe können vollkommen unterschiedlich sein – und sind es vermutlich auch. Zudem kommt es nicht selten zu Überschneidungen zwischen den Generationen. Es ist bemerkenswert, dass sich die Generationen unterschiedlich verhalten. Die tiefe Auseinandersetzung mit digitalen Technologien ist das Hauptmerkmal der Generation Y. Die Generation X verhält sich in Beziehungen und Ehe bewusster. Die Männer dieser Generation neigen dazu, echte Gentlemen zu sein. Mehr hierzu im weiteren Verlauf des Beitrags.
Die Generationen in der Übersicht
Die Generation X als “analoge Natives“
Darüber hinaus zeichnet sich die Generation X durch eine hohe Motivation zur Arbeit sowie durch eine allgemein hohe (Aus-) Bildung (= besonders viele akademische Grade) aus. Die Angehörigen der Gruppe arbeiten selbstständig und pragmatisch. Obwohl die “Xes“ viel Wert auf eine hohe Arbeitsqualität und eine berufliche Weiterentwicklung legen, sehen sie die Freizeit als ein wichtiges Konzept (Stichwort Work-Life-Balance).
Generation Y – Hauptsache Spaß haben
- Ein weiterer Unterschied zur Generation X besteht darin, dass die “Ys“ das Privatleben und den Arbeitsplatz nicht mehr strikt voneinander trennen, d.h. die Arbeit wird beispielsweise auch gerne mal mit nach Hause genommen oder das Kind kommt mit ins Büro.
Generation Z – gemeinsam die Welt verbessern
Die “Ypsilons“ sind weltoffener als ihre Vorgänger, durch die negativen Nachrichten, die sie tagtäglich durch das Internet erreichen, allerdings auch weniger optimistisch und sicherheitsorientierter als die Generation Y. Parallel dazu entwickeln die Angehörigen das Gefühl, die Welt verbessern zu müssen – derartig große Veränderungen sind für sie keine Utopie.
Im Business sind die Erwartungen von Generation Z klar: Sie legen großen Wert auf Flexibilität, Sinnhaftigkeit und eine ausgewogene Work-Life-Balance. Traditionelle Hierarchien und starre Strukturen stoßen bei ihnen auf wenig Begeisterung. Stattdessen bevorzugen sie flache Hierarchien und möchten aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Transparenz und offene Kommunikation sind für sie essenziell, ebenso wie die Möglichkeit, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neue Fähigkeiten zu erlernen.
Im Vertrieb stellt Generation Z eine spannende Herausforderung und gleichzeitig eine große Chance dar. Sie sind digital versiert und nutzen soziale Medien sowie Online-Plattformen geschickt, um Kunden zu erreichen und zu überzeugen. Authentizität ist für sie dabei das A und O – sie wissen, dass Kunden durch Werbung und leere Versprechungen schnell abgeschreckt werden, und setzen deshalb auf ehrliche und transparente Kommunikation.
Um Generation Z im Vertrieb erfolgreich einzusetzen, ist es wichtig, ihnen Freiräume zu bieten und sie bei der Entwicklung innovativer Vertriebsstrategien zu unterstützen. Sie bringen frische Ideen und einen anderen Blickwinkel in den Vertrieb ein, der oft von traditionellen Methoden geprägt ist. Ein moderner, digitaler und kundenzentrierter Ansatz kann durch Generation Z im Vertrieb neue Erfolge erzielen.
- Anders als die Generation Y legt die Generation Z den Fokus bei der Selbstverwirklichung auf den privaten Sektor. Die Personen mögen klare Strukturen und legen Wert auf die Abgrenzung zwischen Privat- und Arbeitsleben.
Die Generationen auf einen Blick
Merkmal | Traditionals |
Babyboomer |
Generation X | Generation Y | Generation Z |
Jahrgänge |
Bis 1955 |
1956 – 65 |
1966 – 80 |
1981 - 95 |
Ab 1995 |
Prägende Einflüsse und Erfahrungen |
2. Weltkrieg, Wiederaufbau Deutschlands, Entbehrungen, harte Arbeit |
Kalter Krieg, Wirtschaftswunder, Frauenbewegung, 68er Revolution |
Fall der Berliner Mauer, Ende des Kalten Kriegs |
Anschlag auf das World Trade Center, weltweiter Terror, digitale Revolution |
Globalisierung, Veränderung des Klimas, globale Migration, andere weltweite Konflikte |
Typisches Statussymbol |
Auto |
Fernseher |
Computer |
Smartphone und/oder Tablet |
Smarte Technologie |
Legen Wert auf |
Zuhause und Familie |
Jobsicherheit |
Work-Life-Balance |
Flexibilität und Freiheit |
Stabilität und Sicherheit |
Einstellung zur Arbeit |
Arbeit dient der Finanzierung des Lebensunterhalts |
Arbeit hat allgemein einen hohen Stellenwert |
Wollen Karriere machen |
Die Karriere ist nicht so wichtig wie der Spaß an der Arbeit, Privat- und Arbeitsleben sind nicht so stark getrennt |
Wunsch nach klaren Strukturen (feste Trennung von Beruf und privatem Leben), Coworking |
Bevorzugte Kommunikation |
Brief |
Telefon |
E-Mail, SMS |
SMS und WhatsApp |
Social Media |
Schwerpunkt der Interaktionen |
Persönlich |
Persönlich |
Persönlich, online |
Virtuell (Face to Face) |
Virtuell (“distanziert“) |
- Interessant zu wissen: Rund 30 Prozent der Erwerbstätigen in der Bundesrepublik Deutschland gehören der Gen Y an.