Klausuren im Studium


Klausuren im Studium
Inhaltsverzeichnis
  1. Klausuren im Studium
  2. Klausuren im Jurastudium
  3. Benotungssystem in Jura
  4. Klausuren im Studium der Wirtschaftswissenschaften
  5. Disziplin, Ausdauer und viel Lernen zählt bei BWL
  6. Durchfallquoten bei Klausuren
  7. Außer Klausuren – was hilft Ihnen im Studium?
  8. Vor allem für BWL, VWL und Jura gilt: Lass dich nicht von schlechten Noten herunter ziehen!

Viele Abiturienten und Abiturientinnen, die sich für ein Studienfach entscheiden müssen, wissen meistens noch gar nicht, was später im Studium auf sie zukommen wird. So entsteht die eine oder andere Frage zu verschiedenen Studienfächern. Jura und Wirtschaftswissenschaften sind zwei Fächer, die viel gefragt sind, und bei denen es oft Unklarheiten über das Schreiben von Klausuren und die Benotung ebendieser gibt. Hier sind einige Fakten und Tipps zusammengestellt, die du beachten solltest, wenn du dich für die Studienfächer Jura oder Wirtschaftswissenschaften entscheiden solltest.

Klausuren im Jurastudium

Ein Gerücht, das sich leider bewahrheitet ist, dass im Studium der Rechtswissenschaften gute Noten Mangelware sind. Gerade diejenigen, die mit einem guten Abitur und tollen Noten aus der Schule an die Universität gehen, werden schnell merken, dass im Jurastudium ein anderer Wind herrscht. Egal, wie sehr man sich bemüht, das Erreichen der Punkte 16 bis 18 ist ein Ding der Unmöglichkeit. Die Durchfallquote bei Juraklausuren liegt im Schnitt bei 30 Prozent – ein weiterer Faktor, der für Unzufriedenheit und Unsicherheit sorgt.

Benotungssystem in Jura

Die Klausuren in Jura sind nicht nur selten gut benotet, sie sind auch besonders schwer zu durchschauen. Schnell wird einem klar, dass sich die Ergebnisse von Juraklausuren nicht mit anderen Studienfächern vergleichen lassen. Während knapp 30 Prozent der Jurastudenten und -studentinnen die Punkte 7 bis 9 („Befriedigend“) erreichen, schaffen nur 0,1 Prozent 16 bis 18 Punkte („Sehr Gut“). Die juristische Ausbildung setzt es darauf an, durch Prüfungsangst und Stress die besten Studenten auszulesen. Die schlechten, oder die, die mit dem Stress und der Angst nicht klarkommen, bleiben oft auf der Strecke, oder quälen sich bis zum Ende des Studiums.

Es ist schwer nachzuvollziehen, wie sich die Noten in Jura zusammensetzen. Die Kommentare, die Bearbeiter neben die Klausuren setzen, sind selten zu durchschauen. Das Lösen unbekannter Sachverhalte ist der eigentliche Bestandteil der meisten Juraklausuren. Oft werden noch eine Kniffe eingebaut, so dass die Studierenden zusätzlich um die Ecke denken müssen, um das Problem zu lösen.

Die Benotung von Juraklausuren setzt sich aus verschiedenen Punkten zusammen:

  • Zum einen wird untersucht, ob die Hauptprobleme des Sachverhalts gesehen und identifiziert wurden
  • Weiter wird geguckt, ob diese Probleme im nächsten Schritt gelöst wurden
  • Dazu müssen die Probleme der Sachverhalte in korrekter Weise strukturiert, aufgebaut und geschrieben werden

Wer alle diese Dinge mit Bravour löst, kann leider dennoch nicht auf eine Bestnote hoffen.

  • Wichtig ist beim Schreiben einer Klausur in den Rechtswissenschaften außerdem, dass ein bestimmter Schreibstil eingehalten wird, der sogenannte Gutachtenstil. Die Klausur muss sauber und methodisch geschrieben werden. Die Einzelschritte sollten deutlich sichtbar gemacht werden. Bei Juraklausuren werden immer die gleichen Formulierungen benutzt, ähnlich wie Formeln in der Mathematik. So müssen Studenten und Studentinnen sich nicht jedes Mal neu Gedanken um die richtigen Formulierungen machen, sondern schon zu Beginn des Studiums ebendiese Formulierungen lernen und sie gut und richtig anwenden.

Bei einer Prüfung in Jura bringt es nicht viel, Faktenwissen auswendig zu lernen. Man muss viel mehr das Wissen verstehen und reproduzieren können. Nur so lassen sich neue Sachverhalte gut und sicher lösen, und man kann in Klausuren problemlos an den Sachverhalten arbeiten und sie lösen. Studierende der Rechtswissenschaften müssen die Rechtsbegriffe kennen und sie anwenden können.

Klausuren im Studium der Wirtschaftswissenschaften

Auch in den Wirtschaftswissenschaften sind die Anforderungen für die Klausuren nicht leicht. Studierende von BWL oder VWL müssen viele Formeln auswendig lernen, um bestimmte Klausuren bestehen zu können. Vor allem Mathematik ist wichtig im Studium der Wirtschaftswissenschaften. Wenn du zu denen gehörst, denen Mathe in der Schule nicht wirklich lag, muss das jedoch kein Ausschlusskriterium sein. Die Mathematik, die für ein Studium der BWL oder VWL benötigt wird, ist nicht vergleichbar mit dem Schulfach Mathe. Besonders die Nervosität vor solchen Fächern wie Mathematik oder Statistik machen Studenten und Studentinnen der Wirtschaftswissenschaften zu schaffen.

Disziplin, Ausdauer und viel Lernen zählt bei BWL

Um ein Studium in den Wirtschaftswissenschaften gut zu schaffen, muss man viel Zeit und Geduld zum Lernen aufbringen. Wer sich schwer konzentrieren kann, dem wird ein solches Studium mitunter sehr schwer fallen. Nur disziplinierte Studenten und Studentinnen, die auch eigenständig lernen können und wenig Hilfe von außen brauchen, schaffen ein wirtschaftswissenschaftliches Studium mit guten Noten. In Studienfächern wie BWL und VWL ist man mit dem Lernen für Klausuren oft auf sich allein gestellt. Gerade die Wirtschaftswissenschaften gehören zu Fächern, die als absolute Lernfächer bezeichnet werden. Man muss also die nötige Disziplin mitbringen, um ein solches Studium erfolgreich zu absolvieren.

Durchfallquoten bei Klausuren

Oft werden in Studienfächern wie BWL und VWL Klausuren gestellt, die kaum lösbar scheinen. Doch, anders als im Jurastudium, kann man dennoch gute Noten erreichen. Nicht selten werden die Anforderungen für eine Klausur im Nachhinein hochkorrigiert, nachdem der Dozent oder die Dozentin den Notendurchschnitt des gesamten Kurses im Blick haben. So musst du nicht verzagen, falls du in einer Klausur sehr wenig weißt und sich Sorgen um das Bestehen des Kurses machst. Es kann immer noch sein, dass du mit einer passablen Note die Klausur bestehen wirst. Aber: Auch in den Studiengängen der Wirtschaftswissenschaften ist die Durchfallquote in Klausuren erwiesenermaßen hoch, jedoch nicht so hoch wie im Jurastudium.

Außer Klausuren – was hilft Ihnen im Studium?

Fast so wie in fast allen Studiengängen, besonders aber in den Wirtschaftswissenschaften und Jura ist es wichtig, sich durch besonders gute Noten von der Masse abzuheben. Da das vor allem in Jura ein Ding der Unmöglichkeit ist, helfen gute Kontakte, und vor allem Praktika, in denen Ihnen nachher ein tolles Zeugnis ausgestellt werden kann. Auch Auslandsaufenthalte kannst du von den anderen Bewerbern abheben. Es ist in allen Studiengängen wichtig, den nötigen Lernfleiß mitzubringen und sich selber gut motivieren zu können, um am Ende mit guten Noten einen Studienabschluss zu erreichen.

Vor allem für BWL, VWL und Jura gilt: Lass dich nicht von schlechten Noten herunter ziehen!

Es geht nicht nur dir so. Schon viele vor dir haben mit passablen Noten einen Abschluss gemacht, und auch die haben es zu etwas im Leben gebracht. Sei also unbesorgt und habe keine Panik, wenn es am Anfang nicht die Bestnoten hagelt. Solange das Studium dir Spaß macht, und du weißt, wofür du das eine oder andere Fach studierst, wird dir in Zukunft der Studienabschluss helfen.